Hans K. Kapfinger

deutscher Verleger und Journalist; bis 1933 Chefredakteur des "Straubinger Tagblatts"; erhielt 1946 die Allein-Lizenz für die "Passauer Neue Presse", Hrsg. und bis 1960 Chefredakteur

* 27. Dezember 1902 Adldorf/Vils, Niederbayern

† 28. Juli 1985 Passau

Wirken

Hans Kapfinger stammte aus Adldorf/Vils in Niederbayern und war Sohn eines Postbeamten. Nach dem Abitur studierte er in München, wo er mit einer Arbeit über den politischen Katholizismus zum Dr.phil. promovierte. Er begann dann als Redakteur beim "Straubinger Tagblatt", das er zuletzt als Chefredakteur leitete. Im Mai 1933 wurde K. von den Nationalsozialisten in Schutzhaft genommen, bald aber wieder freigelassen und arbeitete dann in den folgenden Jahren als Vertriebsleiter in Coburg, in der Anzeigenabteilung des Bamberger St.-Otto-Verlages und beim Storch-Verlag in Reutlingen. Anschließend war er in der Presseabteilung des Leipziger Messeamtes tätig. 1938 trat K. in den Rudolf Lorentz-Verlag in Berlin ein, in dem die damals maßgebliche Werbezeitschrift "Deutsche Werbung" erschien. K. war während des Zweiten Weltkrieges einige Jahre stellv. Chefredakteur dieser Zeitschrift.

In den ersten Nachkriegsmonaten wohnte K. zunächst in Klein-Machnow bei Berlin und arbeitete u.a. von Juli 1945 an auch für die "Berliner Zeitung", die damals vom interfraktionell zusammengesetzten Magistrat ...